Der Hirsch
Eine meiner schmerzenden Stellen ist das Meer noch immer
Tote Wasser habe ich zurückgelassen als ich kam
Wer weiß, vielleicht ist ja Südwestwindler mein Stammbuch
Breitete ich meine Arme nach beiden Seiten aus
Ähnelten sie zwei Galeerenmasten, ganz so schweigsam
Ganz so brausend Tag und Nacht
Die Landbesitzer lebten auf ihrem Land noch immer
Durch das Südwestwind Tor betrat ich die Stadt
Mit einem weißen Hirsch an meiner Seite
Dass ich mit einem weißen Hirsch kam, wollte niemand glauben
Weder die glotzäugigen Bankiers
Noch die Gerichtsdiener der dunklen Flure
Keiner fragte nach dem Menschen am Meer
Nach dem Panther, den tausend Fischen, dem Schwert des Blitzes
Nach den Toten, die in blinden Kriege starben, nach den Ruderern,
Nach dem verbrauchten Meer, dem weinroten Himmel
Nicht einer fragte nach ihnen
Den ganzen Tag lief ich durch die Straßen,
Sie liefen vorbei in ihrer gleichgültigen Art
An dem Hirschen, den ich bewahrte vor Kriegen
AHMET ADA
Çeviri : Danyal Nacarlı
Hamburg, 21.11.2009